Wie es zu unserer
Böller-Gruppe gekommen ist:
In der Generalversammlung am
20. September 2013 kam eine Wortmeldung von Andreas Arnold, ob wir nicht
Eine Böller-Gruppe gründen
könnten.
Es zeigte sich bei einigen
Mitgliedern dafür ein Interesse, doch mehr Informationen hatte damals noch
keiner.
Unser 1. Schützenmeister,
Lindauer Josef, kontaktierte dazu die Böllergruppe aus Ludenhausen mit Ihrem
Schussmeister Weinberger
Ulrich, der auch gleichzeitig Böllerreferent des Sportschützengaues Landsberg
ist.
So kam es am 30.11.2013 in der
Stadler Kiesgrube zu einem 1.Treffen der Ludenhausener Böllergruppe mit den
Interessierten
"Böller-Schützen" aus Stadl. An diesem Schnupper-Böllern zeigten uns
die Ludenhausener den
Umgang mit den Böllern und
verschiedene Schuss-Reihenfolgen. Auch wiesen Sie uns auf die verschiedenen
Vorschriften und
Sicherheitsregeln beim Schießen mit Böllern hin.
Nachdem jeder viel Spaß an
diesem Schnupper-Böllern hatte und unser Interesse nun endgültig geweckt worden
ist, stand es fest: In Stadl
wird es demnächst eine Böller-Gruppe geben!
Ausbildung und
Vorbereitung:
Doch so schnell wie von der
ersten Idee bis zum ersten Zusammentreffen der Interessierten ging es nun nicht
mehr voran. Um für den erforderlichen
Sachkundelehrgang (Lehrgang nach §32 der Ersten Verordnung zum
Sprengstoffgesetz) zugelassen
zu werden, mussten die zukünftigen Böllerschützen zunächst eine
Unbedenklichkeitsbescheinigung
beim Landratsamt beantragen.
Nach der Erteilung der Unbedenklichkeitsbescheinigung
durften wir uns für den Sachkundelehrgang anmelden
und bekamen auch gleich die
ersten Unterlagen zur Vorbereitung.
Am Samstag, den 15.02.2014 fand
dann der ganztägige Sachkundelehrgang statt, bei dem wir zum Abschluss die
theoretische und praktische
Prüfung ablegen mussten.
Die Gründung:
Nachdem wir nun die erste
Prüfung geschafft hatten, mussten noch die organisatorischen und gesetzlichen
Voraussetzungen geschaffen
werden. Hierzu trafen sich folgende Gründungsmitglieder am Mittwoch den
09.04.2014 im Schützenheim.
Reihenfolge alphabetisch:
·
Arnold
Andreas
·
Fritsch
Josef
·
Göbel
Markus
·
Lindauer
Josef
·
Lindner
Michael
·
Lindner
Thomas
·
Stork
Robert
·
Zimmermann
Stefan
Um den Verwaltungsaufwand
möglichst gering zu halten, haben wir uns dafür entschieden, keinen eigenen
Verein
zu gründen, sondern uns als
Abteilung der „Lechroaner-Schützen, Stadl“ zu organisieren. Das hat
gleichzeitig den
Vorteil, dass die
Böllerschützen als Mitglieder des Schützenvereins automatisch auch die erforderliche
Haftpflichtversicherung
haben.
In dieser Gründungsversammlung
entschieden wir uns für den Namen der Gruppe: "Lechroaner
Böller-Schützen",
der natürlich
in erster Linie auf den Namen unseres Schützenvereins, den
"Lechroaner-Schützen, Stadl"
zurückzuführen ist.
Ein weiter Punkt war auch die
Tracht, welches Outfit passt am besten für uns?
Wird es die klassische
Lederhose, Trachtenhemd und Weste oder wollen wir was besonders?
Hier entschieden wir uns auch
für die "Lechroaner Tracht", wieder in Bezug zu unserem
Schützenverein, und
natürlich
auch zu unserer Böller-Gruppe.
Wenn wir schon den Namen "Lechroaner Böller-Schützen" gewählt
haben, dann sollten wir auch
die "Lechroaner Tracht" tragen. (Info Tracht)
News: Mit Stolz können wir verkünden: an allen bisherigen
Auftritten unserer Böllergruppe erfuhren wir großen
Zuspruch zu unserer Lechroaner
Tracht, selbst bei den Besuchen der Trombini in Italien durften wir großes Lob
entgegennehmen. Nachdem nicht
alle "Böller-Schützen" bereits eine "Lechroaner Tracht"
besitzen, beschlossen wir,
vorerst mit Lederhose und
Trachtenhemd + Weste aufzutreten. Diejenigen, die noch keine Tracht besitzen,
werden die
Anschaffung der
"Lechroaner Tracht" demnächst angehen!
Thomas Lindner erklärte sich
dazu bereit, die Funktion des Böllerkommandanten zu übernehmen. Damit konnten
wir unsere Böllergruppe nun
beim Bayerischen Sportschützenbund offiziell anmelden.
Nachdem der 1. Schützenmeister
der Lechroaner-Schützen das jeweilige Bedürfnis für den Erwerb von
Böllerpulver bescheinigt hatte,
konnte jeder von uns nun endlich einen „Pulverschein“ (Erlaubnis nach § 27
Sprengstoffgesetzt zum Erwerb
und zum Umgang mit explosionsgefährlichen Stoffen und Zündmitteln) beim
Landratsamt beantragen.
Die Anschaffung der
Böller:
Nun ging es an unsere
wichtigste Ausstattung: die Böller mitsamt Zubehör.
Am Samstag, den 24.05.2014 sind
wir früh am Morgen bei herrlichem Sommerwetter ins Berchtesgadener Land
gefahren, und haben uns die
unterschiedlichen Böller von zwei verschiedenen Böllermachern (Stangassinger
und
Pfnür) angeschaut.
Die grundsätzliche Frage
stellte sich natürlich für jeden: Hand- oder
Schaftböller >> und welches Kaliber?
Unverbindlich haben wir uns bei
den beiden Böllermachern die verschiedenen Modelle zeigen lassen.
Sehr interessant waren auch die
jeweils möglichen Gravuren/Verzierungen auf Schaft und auf dem Rohr.
Bei so einer großen
Modellvielfalt konnte sich auch so schnell keiner für "Seinen Böller"
entscheiden.
Da es sich mit Hunger im Bauch
auch nicht besser entscheiden lässt, sind wir zuerst einmal zum Mittagessen
gefahren.
Beim Essen diskutierten wir
darüber, ob wir alle die gleichen Modelle nehmen sollten oder ob es egal sei. wenn
jeder einen anderen Böller hat,
aber nachdem die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind und jeder einen
anderen Favoriten gesichtet
hat, entschieden wir uns für die verschiedenen Modelle.
Also suchten wir am Nachmittag
erneut die zwei Böllermacher auf, und bestellten die jeweils gewünschten
Ausführungen plus den
benötigten Zubehör, wie Böllertasche, Ladestock, Hammer, Pulverrohre, Korken,
Pistonschlüssel und
Böller-Transport-Tasche.
Bei der Heimfahrt ließen wir
den Tag noch mit einer gemeinsamen Brotzeit gemütlich ausklingen. (siehe
Bilder >>)
Ein paar Wochen später, als die
Böller fertiggestellt waren, sind wir wieder ins Berchtesgadener Land gefahren
und haben unsere persönlichen Böller
selbst bei den Herstellern abgeholt.
Mittlerweile sind auch unsere
Pulverhefte ausgestellt wurden, und somit konnte auch gleich das Böllerpulver
und
die Zündhütchen mitgenommen
werden. Nun stand für unser erstes Böllern nichts mehr im Wege!
Das erste Böllern und der
erste öffentliche Auftritt:
Nachdem wir nun die ganze
Ausrüstung beisammenhatten, fand dann endlich am 16.07.2014 unser langersehntes
erstes Übungsböllern in der
Stadler Kiesgrube statt.
Die Spannung war bei jedem
groß, der erste "Schuss" aus dem eigenen Böller, funktioniert alles
und wie laut ist
der eigene Böller? - Zu unserer Freude - alles funktioniert!
Auch an diesem Tag konnte wieder
Herr Weinberger aus Ludenhausen für uns gewonnen werden, er erklärte uns
die verschiedenen
Schieß-Reihenfolgen, Zeitabstände und die genauen Kommandos für unseren
Schussmeister!
Schnell merkten wir, dass es
mit den Zeitabständen, insbesondere bei der "Langsamen Reihe" noch
etwas hapert,
und beim "Salut" das
gleichzeitige Abdrücken noch Schwierigkeiten machte.
Aber dank der Hilfe von Herr
Weinberger, der uns gute Tricks und Tipps gegeben hat wie diese Probleme
Gemeistert werden können, ging
es nach ein paar Versuchen schon sehr gut!
Am Sonntag, den 20.07.2014
hatten wir dann beim traditionellen "Schützen-Frühschoppen" unseren
ersten
öffentlichen Auftritt. Von
Beginn an stellten wir unsere Böller zur allgemeinen Besichtigung den Gästen
vor.
Viele zeigten sich teilweise
sehr überrascht in Bezug auf Größe und Gewicht der Böller.
Auch die Verarbeitungs-Qualität
und die verschiedenen filigranen Gravuren an Schaft und Rohr lösten bei den
interessierten Gästen positives
Erstaunen aus.
Nun kam der große Moment:
Das erste öffentliche Böllern
stand bevor. Mit zwei verschiedenen Schuss-Reihenfolgen und den gemeinsamen
Salut konnten wir unsere Gäste
begeistern. Die Anspannung vor dem Schießen war weg und die Erleichterung bei
jedem Böller-Schützen war groß,
dass alles ohne großartige Fehler für das "Erste Mal" wunderbar geklappt hat!
Auch nach unserem Auftritt
legten wir unsere Böller wieder zur Ausstellung aus und beantworteten nach
bestem
Wissen die Fragen der Gäste
rund um das Böller-Schießen. (siehe
Bilder >>)
1.großes Böllertreffen:
Am 15.08.2014 durften wir sogar
beim "27. Bayerischen Böllertreffen in Böbing" dabei sein und
mitschießen.
Mit den Ludenhausener
Böllerschützen konnten wir im Umzug mitgehen und anschließend beim großen
Platzschießen mit von der Partie
sein. (siehe
Bilder >>)
An diesem Platzschießen konnten
wir sehr viele neue Eindrücke und Erfahrungen sammeln und können nun
getrost in
den Brauchtum des Böllerschießens mit Freude übergehen!
Weitere nennenswerte
Ereignisse:
Eine neue Herausforderung fand
im Jahre 2015 statt: der 1.Gauschussmeister und Böllerreferent Weinberger Uli
rief das „Gauwertungsböllern“
ins Leben. Die Windachtaler Finning übernahmen am 18.04.2015 die Ausrichtung
für dieses Ereignis.
Insgesamt fanden sich 8 Böllermannschaften
ein, 5 Böllergruppen aus dem Gau Landsberg und 3 aus dem
Landkreis LL, die aber nicht
mehr dem Sportschützengau Landsberg angehören.
Die Bewertungskriterien waren
z.B.: gemeinsames Auftreten, Synchronität, Sicherheit und Ablauf,
In der Gesamtwertung belegten
wir den hervorragenden 3.Platz und in der Gauwertung konnten wir uns sogar den
Sieg sichern. (siehe
Bilder >>)
Im Rahmen des JM-Seefestes 2018
wollten wir das diesjährige Gau-Wertungsböllern ausrichten, mussten es leider
jedoch wegen zu wenig
Anmeldungen absagen.
Ein weiterer Höhepunkt war die
Fahrt zu den Trombini nach San Bortolo della Montagne nähe Verona/Gardasee.
Am 21.05.2016–23.05.2016fuhren
Mitglieder der verschiedenen Böllergruppen des Gaues Landsberg unter
Leitung von Weinberger Uli für
3 Tage nach Italien.
Los ging es zu einer Weinprobe
nach Lazise/Gardasee mit anschließendem Abendessen im Hotel.
Am 2.Tag ging es zu den
Feierlichkeiten bei den Trombini mit Festmesse und großem Böllern am
Festplatz.
Am 3.Tag mussten wir leider die
Heimreise antreten, vorher stand aber noch die Stadtbesichtigung von Verona auf
dem Tagesplan. (Ausführliche
Info´s in der Bildergalerie
unter 2016 > Böllerausflug und
Bilder >>)
Dieser Ausflug wurde in
ähnlicher Form 2018 wiederholt, zusätzlich wurde ein Partnerschaftsvertrag
zwischen
den Trombini und dem SSG
Landsberg unterzeichnet, bei dem wir ebenfalls mit beiwohnen durften. (Bilder
>>)
Am 01.05.2017 durften wir auf
Einladung der Maibaumfreunde Unterdießen die Feierlichkeiten zum Maibaum
Aufstellen begleiten.
Wir begannen mit dem
Startschuss zum Aufstellen und zeigten erneut unser Können mit mehreren
Schussfolgen,
nachdem der Maibaum seinen
endgültigen Platz gefunden hatte. (siehe
Bilder >>)
Unsere Teilnahme beim
Maibaum-Aufstellen fand anscheinend so großen Anklang, dass wir zur Marktlust
im
Oktober, ebenfalls wieder in
Unterdießen, eine Einladung erhielten.
Angedacht war ein Auftritt der
gesamten Böllergruppe, da jedoch auch mehrere Lama´s des Lamahofes Welden
am Markt teilnahmen,
verzichteten wir aus Rücksicht auf die Tiere auf das Böllern, und nahmen mit
einem Info
Stand unserer Böllergruppe am
Markt teil. (siehe
Bilder >>) Hier
wurde auch für die Sendung “Unter unserem
Himmel“ eine Reportage über das
Fuchstal gedreht, in der wir (auch wenn nur kurz) zu sehen waren.
Seit dem Bestehen unserer
Böllergruppe entschieden wir auch ein Neujahrsböllern durchzuführen, welches
erstmals dann am 01.01.2015 am
Jägerhäusl stattfand. (siehe
Bilder >>)
Dieses ist mittlerweile auch
schon zu einer kleinen Tradition geworden, Punkt 12:00 Mittag begrüßen wir mit
allen interessierten
Dorfbewohnern lautstark das neue Jahr.
Seit 2018 dürfen wir den
Startschuss für unsere Musikkapelle zum Neujahrsanspielen geben.
Ebenso folgen wir auch seit
2018 der Einladung des Krieger- und Soldatenkammeradschaft Schondorf zum
Neujahrsböllern an der
Seepromenade, hier finden sich mehrere Böllergruppen aus dem näheren Umkreis
mit
Böllern und Kanonen zur
gemeinsamen Begrüßung des neuen Jahres ein. (Bilder
2018 >>)
Völlig überraschend bekamen wir
in Jahre 2019 eine Einladung zur Teilnahme beim Alpenregionstreffen 2020
in Südtirol von der
Schützenkompanie St. Martin im Passeiertal. Die Anfrage kam per E-Mail, wir
sollten dort
für die Festlichkeiten den
Ehrensalut böllern > wir konnten uns jedoch darunter nichts genaueres
vorstellen,
darum sind im Oktober 2019
Göbel Markus und Stork Robert zu einem Treffen mit den Organisatoren ins
Passeiertal gefahren, um
mehrere Details zu erfahren.
Wir planten daraufhin einen
Ausflug mit dem Bus und dem ganzen Verein zum Alpenregionstreffen 2020 in
Südtirol, alles schien perfekt,
doch leider wurden alle Pläne durch die Corona-Pandemie zu Nichte gemacht,
eine Neuplanung für 2021 stand
bald im Gespräch, jedoch war schnell klar: auch 2021 konnte diese
Veranstaltung wieder nicht
stattfinden, somit der nächste Versuch für 2022, der nun endlich auch
stattfinden
konnte.
Für unsere Einsätze musste
jedoch unsere Böllergruppe „vergrößert“ werden, dazu konnten wir noch einige
Böllerschützen aus Gau
Landsberg gewonnen werden. Am 13.05.2022 sind wir dann mit dem Bus nach
Südtirol
zum 26. Alpenregionstreffen
gefahren, Freitag die Anreise mit Einchecken in den Hotels und gemütlichem
Abend in den Festzelten mit
buntem Musikprogramm.
Samstagvormittag sind wir dann
zu einer Stadtbesichtigung nach Meran gefahren, nachmittags dann unser
erster großer Auftritt, für die
Festlichkeiten zur Fahnenübergabe durften wir den Ehrensalut böllern.
Der Sonntag startete mit dem
Weckruf unserer Böllerschüsse, anschließend der Festgottesdienst, ebenfalls mit
Böllerschüssen, gefolgt vom
großen Festumzug, leider mussten wir anschließend, nach kurzem Aufenthalt im
Festzelt, dann leider auch
schon wieder die Heimreise antreten.
Für uns war diese Teilnahme
jedoch wahrscheinlich ein einmaliges Erlebnis und eine große Ehre, bei so einem
großen Fest mitwirken zu dürfen
und bedanken uns nochmals recht herzlich bei der Schützenkompanie
St. Martin für die Einladung zu
Ihrem Fest.
Einen ausführlichen Bericht zum
26. Alpenregionstreffen finden Sie hier: Bericht
Alpenregionstreffen
Eine weitere erfreuliche
Nachricht dann im Herbst 2022: bei 3 weiteren Personen hatten wir die
Begeisterung
zum Böllern geweckt, wir trafen
alle Vorbereitungen und somit konnten dann im Dezember 2022 die Prüfung
zum Böllerschützen Göbel Tanja,
Göbel Leon und Lindauer Hubert erfolgreich ablegen.
Wir freuen uns natürlich sehr über die Verstärkung und wünschen allen noch
viele gemeinsame Einsätze,
unterhaltsames und unfallfreies
Böllern.
Mittlerweile erstreckt sich
unser Vereinsleben somit über folgende Teilnahmen:
Arbeitstagungen, Landsberger
Wiesn, allgemeine Umzüge, Geburtstage, Maibaumaufstellen, Alpenregionstreffen,
oberbayerisches-Bayerisches
Böllertreffen, Fahrt zu den Trombini, Hochzeiten, Kirchliche und weltliche
Feste